Interview mit Dietmar Nöckler
Unter den 200 Athleten die beim Langlauf-Weltcuprennen in Toblach am Samstag, 16. und Sonntag, 17. Dezember am Start sein werden, ist auch der Südtiroler Dietmar Nöckler mit von der Partie. Der Brunecker hat im Interview berichtet, wie er sein Heimrennen angehen wird.
Dietmar, wie beurteilst du deinen bisherigen Saisonverlauf?
„Dietmar Nöckler“: Der Saisonstart war nicht besonders gut. Die Erwartungen waren auch nicht besonders hoch, weil ich wusste dass ich noch nicht, die von mir gewünschte Form habe. Ziemlich zufrieden war ich mit dem Abschneiden in Kuusamo. Dort habe ich eine ordentliche Leistung gezeigt, obwohl ich noch nicht in Top-Form bin.
Die bist unter den Einberufenen für Toblach, mit welchen Erwartungen gehst du in dieses Rennen? Das Rennen am Sonntag hat auch einen Neuerung…
„Nöckler“: Ich habe die Rennen der letzten Woche ausgelassen, um mich bestens auf das Heimrennen in Toblach vorzubereiten. Ich hoffe, dass mir diese Trainingseinheit sehr viel gebracht hat und ich mich mit einer guten Form an den Start stellen kann. Mein Hauptaugenmerk liegt sicherlich auf das Skatingrennen am Samstag, um eine gute Ausgangsmöglichkeit für den Sonntag in der Verfolgung zu haben. Dieses neue Format gefällt mir sehr gut, es wird aber sehr wichtig sein am Samstag nicht zu viel Zeit zu verlieren.
Wie beurteilst du den neuen Streckenabschnitt? Hast du ihn schon getestet? Welche sind die Schwierigkeiten auf dem neuen Streckenverlauf?
„Nöckler“: Der neue Streckenverlauf hat zwei wirklich anstrengende und lange Anstiege, die einen Höhenunterschied von 180 Metern auf 5 km aufweisen. Der Veranstalter in Toblach hat ausgezeichnete Arbeit geleistet und ich bin mir sicher, dass alle Athleten das auch schätzen. In diesen Tagen habe ich auch die Möglichkeit genutzt, um auf dieser Strecke zu trainieren.
Wie gefällt es dir in Toblach in der Nordic Arena an den Start zu gehen? Du bist ja der einzige Südtiroler der zu sehen sein wird?
„Nöckler“: Ja, es ist immer schön vor der eigenen Haustür zu laufen. Das Stadion ist sehr schön und bietet alles, was ein Langläufer braucht. Die Loipen sind immer im optimalen Zustand und neben der Rennstrecke gibt es auch sehr viele weitere Kilometer an Loipen, die mit Kunstschnee versehen sind.
Welche sind deine Zukunftsperspektiven? Glaubst du, dass das Wochenende in Toblach deinen Rennläufereigenschaften entgegenkommt? Könnte es sogar sein, dass ein erfolgreiches Wochenende ein Initialzünder für eine sehr gute Saison sein könnte?
„Nöckler“: Toblach ist für mich der erste Saisonhöhepunkt und ich hoffe, dass ich mit einem guten Ergebnis Toblach verlasse, vor allem im Hinblick auf die in Kürze beginnende Tour de Ski, aber auch im Hinblick auf den Rest der Saison.
Woher nimmst du immer die Motivation die Spannung über eine ganze Saison hoch zu halten?
„Nöckler“: Mein Leben ist der Sport. Dank der Sportgruppe der Staatspolizei, habe ich die Möglichkeit meine Passion als Profi auszuüben. In den wenigen Momenten in denen die Motivation fehlt, denke ich an die Ziele, die ich mir selbst gesteckt habe. Das hilft mir immer wieder 100% zu geben, auch an Tagen wo die Motivation fehlt.
In der Nordic Arena hat es in den letzten Tagen sehr viel geschneit. Am Samstag findet um 11 Uhr das Rennen der Damen über 10 km im Skating statt. Um 13.30 Uhr gehen die Herren, ebenfalls im Skating, an den Start. Sie müssen 15 km absolvieren. Am Sonntag steht die Verfolgung auf dem Programm im klassischen Stil. Die Damen absolvieren erneut 10 km, die Herren wiederum 15 km.
In Italien wird das Rennen auch live ausgestrahlt. Zu sehen sind die Rennen entweder auf Rai Sport oder Eurosport.